Diese bayerische Gemeinde versteckt einen smaragdgrünen See mit 210 Quadratkilometern unberührtem Alpenschutzgebiet – der einzige seiner Art in Deutschland

Der Königssee funkelt smaragdgrün, während die Bergriesen des Watzmann majestätisch darüber wachen. In Berchtesgaden versteckt sich ein bayerisches Juwel, das selbst erfahrene Alpenkenner zum Staunen bringt. „Hier atmet man nicht nur frische Bergluft, sondern Geschichte und Natur in ihrer reinsten Form“, schwärmt der lokale Bergführer Thomas Huber, der seit über 20 Jahren Besucher durch dieses Paradies begleitet.

Wo Watzmann und Königssee eine magische Verbindung eingehen

Der Nationalpark Berchtesgaden bildet mit seinen 210 Quadratkilometern das einzige alpine Schutzgebiet Deutschlands. Die Bootsfahrt über den Königssee zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä zählt zu den unvergesslichsten Erlebnissen. Der elektrisch betriebene Bootsführer demonstriert dabei die berühmte Echo-Wand, indem er sein Flügelhorn ertönen lässt und die Berge antworten lässt – ein Naturspektakel, das seit Generationen Besucher verzaubert.

Das weiße Gold aus den Tiefen der Erde

Das Salzbergwerk Berchtesgaden, gegründet 1517, birgt einen unterirdischen Schatz. „Salz war früher so wertvoll wie Gold und hat Berchtesgaden seinen Reichtum gebracht“, erklärt Bergwerksführerin Maria Schneider. Bei der Entdeckungstour durch die Salzkathedrale gleiten Besucher auf Holzrutschen 36 Meter in die Tiefe und überqueren auf einer Floßfahrt einen unterirdischen Salzsee – ein Abenteuer für Groß und Klein.

Auf Hitlers Spuren: Das umstrittene Kehlsteinhaus

1.834 Meter über dem Meeresspiegel thront das Kehlsteinhaus, ein imposantes Bauwerk mit düsterer Vergangenheit. Ursprünglich als Repräsentationsbau für Adolf Hitler errichtet, bietet es heute einen 360-Grad-Panoramablick über die Alpenlandschaft. „Wir haben diesen Ort in einen Lernort transformiert“, berichtet Historiker Klaus Wagner von der Dokumentation Obersalzberg, „hier kann man Geschichte begreifen und gleichzeitig die Schönheit der Natur erleben.“

Die höchste Straße Deutschlands mit Alpenblick

Die Rossfeldpanoramastraße schlängelt sich auf 1.600 Meter Höhe und bietet Ausblicke, die selbst verwöhnte Alpenfans sprachlos machen. Von hier aus kann man bei klarem Wetter bis nach Salzburg und zum Chiemsee blicken. Im Winter verwandelt sich die Straße in einen beliebten Ausgangspunkt für deutsche Winterorte im Mittelgebirge und Schneeschuhwanderungen.

Kulinarische Höhepunkte zwischen Tradition und Moderne

„Unsere Küche ist wie unsere Landschaft – bodenständig und gleichzeitig himmlisch“, schwärmt Küchenchef Anton Berger vom Gasthof Neuhaus. Besonders empfehlenswert: die Berchtesgadener Kasspatzen mit Bergkäse, frische Forelle aus dem Königssee und zum Nachtisch der unverzichtbare Kaiserschmarrn mit Preiselbeeren. Lokale Biere und Schnäpse runden das kulinarische Erlebnis ab.

Ein königlicher See mit elektrischem Flüsterboot

Der Königssee, oft als „Bayerns schönster See“ bezeichnet, beeindruckt durch sein kristallklares Wasser und die steil aufragenden Felswände. Seit 1909 gleiten hier ausschließlich Elektroboote über das Wasser, um die einzigartige Naturkulisse zu schützen. Die Fahrt zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä dauert etwa 35 Minuten und kann mit einem Besuch am benachbarten Konstanz am Bodensee verglichen werden – allerdings in einer völlig anderen Dimension.

Die mystische Eiskapelle: Gletschereis im Sommer

Ein gut gehütetes Geheimnis ist die Eiskapelle am Fuße des Watzmanns – ein natürliches Schneefeld, das selbst im Hochsommer nicht schmilzt. Der einstündige Wanderweg dorthin führt durch urwüchsigen Bergwald. „Es ist wie ein Wunder der Natur“, berichtet Wanderführerin Sophia Berger, „im August bei 25 Grad plötzlich vor einem Eisfeld zu stehen, das ist magisch.“ Wer weitere Naturschönheiten erkunden möchte, findet auch weitere Bergseen in der Nähe.

Wellness zwischen Berggipfeln: Die Watzmann Therme

Nach einem aktiven Tag in der Natur bietet die Watzmann Therme mit ihren Sole-Becken und Saunen willkommene Entspannung. Das mineralhaltige Wasser stammt aus den Tiefen des Berchtesgadener Salzbergwerks und wirkt wohltuend auf Körper und Geist. Von der Außenbecken-Terrasse genießt man einen unvergesslichen Blick auf die Berchtesgadener Alpen.

Umweltfreundlich unterwegs im Nationalpark

Der Nationalpark Berchtesgaden setzt auf nachhaltigen Tourismus. Mit dem Gästeticket nutzen Besucher kostenlos den öffentlichen Nahverkehr. Ranger führen durch sensible Naturräume und vermitteln Wissen über die einzigartige Flora und Fauna. Die Region beherbergt weitere Naturwunder Europas, die durch bedachtsamen Umgang geschützt werden müssen.

Berchtesgaden: Ein Stück Bayern, das man erleben muss

In Berchtesgaden verschmelzen Tradition und Moderne zu einem unvergesslichen Reiseerlebnis. Ob beim Wandern durch alpine Landschaften, beim Eintauchen in die Geschichte oder beim Genießen bayerischer Gastfreundschaft – dieser Ort hinterlässt bleibende Eindrücke. „Wer einmal hier war, kommt immer wieder“, versichert Tourismusdirektor Peter Schöttl. Entdecken Sie selbst dieses außergewöhnliche Fleckchen Bayern oder erkunden Sie weitere bayerische Reiseziele in der Umgebung.